Sturmfang
"Ist ja auch von mir." Meinte ich schlicht und nahm die Krähen hoch, die restlichen hatten sich in den Wald verzogen und der Schneesturm nahm so sehr zu, das wir bald nichts mehr sehen würden wenn wir nicht bald zurück gingen. "Ich gehen zurück." Ich wandte mich um und ging.

Sturmfang
Ein schnauben entkam mir und meine kühle Augen sahen sich nach dem ebenso dunklen Kater um, die Beute die aus zwei Krähen bestand baumelte in meinem Maul umher. Der Schneesturm wütete vor sich hin, doch noch war er nicht dicht genug um die Sicht von uns beiden versperren zu können. "Wieso läufst du mir immer nach?" Fauchte ich und lies die Krähen fallen. Es störte mich - sehr sogar. Es nervte. ER nervte.

Sturmfang
Ein wildes Knurren verließ meine Kehle und mit gesträubtem Fell stapfte ich dem Kater nach, erfolgreicher als er kam ich voran und krallte mich in seinen Schweif um ihn zurück zu ziehen. "Wage es nicht jetzt einfach abzuhauen du feige Feldmaus! ICH habe den besseren Fang gemacht - kein Schüler der Welt kommt an mich heran und ganz sicher habe ich das hier nicht wegen dir gefangen!" Meine stimme klang aufgebracht und doch eisig kalt wie sie es immer tat.

Sturmfang
Doch ein wenig überrascht von seiner Reaktion erwischte Onyxkralle mich an der Nase. Der ziehenden Schmerz lies mich zischen und die Augen wütend verengen. "ICH wage mich was ich will! Wenn ich dich angreifen will, dann tue ich das - und DU kannst nichts dagegen machen!" Ich wusste einfach nicht was los war - ich war doch sonst immer so ruhig, wie schaffte es dieser dumme Kater mich so aufbrausend werden zu lassen?

Sturmfang
Mit wütendem Grollen das aus meiner Kehle stieg stürzte ich mich auf ihn, doch meine Krallen waren eingefahren. Selbst wenn ich wollte könnte ich ihm nicht ernsthaft weh tun - warum wusste ich nicht. Ich schob es einfach darauf das er immer noch ein Clankamerad war. "Scheiß auf meine Nase! Das verheilt wieder. Aber denke nicht ich würde zögern dich zu verletzen!" Und wie er zögern würde.

Sturmfang
Ich knurrte erneut, jedoch nur leise und dachte nicht im geringsten daran auch nur einen Milimeter von ihm weg zu gehen. Ich würde hier stehen bleiben wo ich war und mein Blick richtete sich auf seine Augen - mein wütender Gesichtsausdruck wurde weicher, dann verwirrter ehe er zu erstarren schien. Seine Augen schienen mich anzuziehen und eine Weile verlor ich mich in ihnen, vergaß die Wut die ich auf diesen Kater hatte.